Estnische Bauern mit Pferden
Gregor von Bochmann
Gouache auf Papier
rechts unten signiert
Größe: 31 x 43 cm
Rahmen: 46 x 58 cm
Preis sold
Künstlerbiografie
Gregor von Bochmann
Gregor von Bochmann verbrachte seine Kindheit auf dem Lande in Estland, das damals von Russland verwaltet wurde. Mit seinem Vater, einem wegen seiner Verdienste im Krimkrieg geadelten Forstrevidenten der staatlichen Domänen im Gouvernement Estland, reiste er häufig über Land und schulte dabei früh seine Beobachtungsgabe. Von 1862 bis 1868 besuchte er das Gouvernements-Gymnasium in Reval (heute Tallinn), wo sein Zeichenlehrer Theodor Albert Sprengel, der selbst in Dresden und Düsseldorf studiert hatte, sein außergewöhnliches künstlerisches Talent erkannte. Er verschaffte ihm 1868 ein Stipendium der Revaler Schiller-Stiftung zum Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie, die durch die Düsseldorfer Malerschule bekannt geworden war.
Nach schnellem Durchgang durch die Zeichen- und die Antikenklasse der Akademie besuchte er 1869 ein halbes Jahr die Landschaftsklasse Oswald Achenbachs, bis dieser die Akademie verließ. Bereits 1871 gründete Bochmann ein eigenes Atelier in Düsseldorf und unternahm in der Folgezeit wiederholt Studienreisen nach Holland, Belgien und Estland, die ihm die Motive zu seinen Gemälden lieferten. Am 22. August 1877 heiratete er in Düsseldorf Emilie (Milla) Poensgen (* 1856), Tochter von Julius Poensgen (1814–1880) aus der bekannten Industriellenfamilie Poensgen. Ein Sohn ist der Bildhauer Gregor von Bochmann der Jüngere.
Früh beteiligte er sich an wichtigen Kunstausstellungen (Düsseldorf, München, Wien, Dresden, Berlin, Weltausstellung 1878 in Paris) und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Neben etlichen Ausstellungsmedaillen und der Berufung in die Akademie der Künste in Berlin im Jahre 1893 wurde ihm 1895 der Titel Kgl. Preuß. Professor verliehen. Am 13. Juli 1899 wurde er in den preußischen Adelsstand aufgenommen, indem Kaiser Wilhelm II. Bochmanns russischen Adelstitel bestätigte.
Durch die Gründung der Freien Vereinigung Düsseldorfer Künstler zählt Bochmann zu den frühesten Secessionisten. Bochmann war Vorstandsmitglied im Deutschen Künstlerbund.