Weizenfeld, 1927

Hans Brasch

Karlsruhe 1882-1973 Stuttgart

Künstlerbiographie

Öl auf Leinwand

Rückseitig signiert und 1927 datiert

75,5 x 98,5 cm

Preis 3.800,-

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Details zu dem Werk: Weizenfeld, 1927

Das Gemälde von 1927 zeigt in verschiedenen Gelbtönen sowie pastelligem Rosa und Grün eine hügelige Landschaft mit Weizenfeldern und Wiesenflächen. Im Vordergrund sind die einzelnen Weizengräser eines diagonal zur Bildfläche verlaufenden Feldes zu erkennen, während die Gräser des sich rechts anschließenden rosafarbenen Feldes teilweise bereits durch den Wind zu Boden gedrückt oder aber bereits abgeerntet sind. Neben einem weiteren gelben Weizenfeld am linken Bildrand befindet sich im Zentrum des Bildes bis zum hoch liegenden Horizont eine grüne Wiesenfläche. Der Himmel weist eine rosafarbene Tönung auf, deren Intensität zum oberen Bildrand hin zunimmt, und ist zudem von streifenförmig angeordneten, gelben Linien durchzogen.

Zu seinem reifen Werk findet Hans Brasch durch die Auseinandersetzung mit der Anthroposophie Rudolf Steiners und der Farbenlehre Goethes. Diese studiert er in den 1920er Jahren – 1920 erwirbt er ein altes Bauernhaus in St. Blasien im Schwarzwald – verstärkt in der Natur und strebt fortan nicht nur die Darstellung einer Person, einer Landschaft oder eines Gegenstandes an, sondern versucht das Wesen seines Motivs zu erfassen. Daher geht seinen Arbeiten fortan eine intensive Beschäftigung mit seinen Bildthemen voraus, die sich zum Beispiel – wie bei unserem Gemälde – in Aquarellstudien ausdrückt.
Für die farbliche Gestaltung seiner Komposition der Weizenfelder wählt Brasch sommerlich leuchtende Farben und steigert diese expressiv. Besonders deutlich wird dies im Bereich des Himmels, dessen rötliche Färbung an einen Sonnenuntergang erinnert.
 

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Künstlerbiografie

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Hans Brasch

Hans Brasch beginnt seine künstlerische Ausbildung im Dekorations- und Malergeschäft seines Vaters, der auch als Bühnen- und Kunstmaler tätig ist. Nach einem Studium an der Kunstgewerbeschule setzt Brasch seine Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Ludwig Schmid-Reutte und Friedrich Fehr fort und wird 1904 schließlich Meisterschüler von Hans Thoma. Neben Studienaufenthalten in Paris und bei Ferdinand Hodler in Genf bildet er sich durch das Studium Alter Meister weiter. 1913 lässt er sich als freier Künstler in Frankfurt am Main nieder und dient während des Ersten Weltkrieges als Soldat. Durch die anschließende Auseinandersetzung mit der Farbenlehre Goethes und der Anthroposophie Rudolf Steiners konzentriert sich Brasch künftig vermehrt auf Aquarelle, die er fortan auf Japanpapier ausführt. Nach dem Erwerb eines alten Bauernhauses in St. Blasien im Schwarzwald 1920 widmet er sich dort dem Studium der Farbenlehre Goethes in der Natur. 1930 verlegt er seinen Wohnsitz nach Stuttgart und beschäftigt sich u.a. im Vorstand des Verbandes bildender Künstler mit den sozialen Belangen von Künstlern. In Stuttgart entstehen auch viele große Wandgemälde und Glasfenster für öffentliche Gebäude. Während des Nationalsozialismus werden Braschs Bilder als entartet beschlagnahmt. Nach dem Krieg ist er im Vorstand des Württembergischen Kunstvereins tätig.

Zu Hans Braschs Œuvre zählen vor allem Portraits, aber auch Landschaften und Blumenbilder. In seinem reifen Werk ist es stets das Ziel des Künstlers, das Wesen der Dinge oder Personen zu erfassen; dem geht häufig eine wochenlange intensive Auseinandersetzung mit dem Ort oder der Person voraus.