Nymphe couronne de Pasquerettes, 1899

Maurice Denis

Granville 1870-1943 Saint-Germain-en-Laye

Künstlerbiographie

Farblithografie auf Chinapapier

rechts unten mit Bleistift handsigniert

Größe: 56 x 44 cm

Rahmen: 77 x 67 cm

Werkverzeichnis Caill 121

Die Farblithografie erschien in der Mappe "Germinal" in einer Auflage von ursprünglich 100 Exemplaren, herausgegeben von "La Maison moderne" in Paris, zusammengestellt von Julius Meier-Graefe.

Mit dem Titel "Germinal" sollte angedeutet werden, dass in der Mappe die Keime vereinigt sind, die die Kunst im bevorstehenden 20. Jahrhundert nachhaltig beinflußen sollten.

Preis Euro 4.800,-

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Artist biography

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Maurice Denis

Maurice Denis wurde als Sohn eines Eisenbahnbeamten geboren. 1871 zog die Familie nach Saint-Germain-en-Laye bei Paris, wo er sein ganzes restliches Leben verbrachte. 1888 besuchte er die Académie Julian in Paris, wo ihn Paul Sérusier von der Malweise der Schule von Pont-Aven überzeugte. 1890 stellte er erstmals (mit dem Bild „Der Chorjunge“) beim Salon aus und veröffentlichte einen ersten theoretischen Artikel in der Zeitschrift Art et Critique. Er war Gründungsmitglied der Künstlergruppe Les Nabis zusammen mit Pierre Bonnard, Paul Sérusier und Édouard Vuillard; er teilte sich das Atelier mit Bonnard und Vuillard. 1891 nahm er an der Ausstellung der Nabis in der Galerie Le Barc de Boutteville teil. Denis wird als wichtigster Theoretiker dieser Gruppe eingeschätzt.

Auf seinen Italien-Reisen zwischen 1890 und 1895 studierte er die Werke der Renaissance und im Besonderen die Arbeiten von Piero della Francesca. 1903 veröffentlichte Ambroise Vollard seine 216 Holzschnitte zur Nachahmung Christi und 1911 die von ihm illustrierte Ausgabe Sagesse von Paul Verlaine. Weitere Reisen, unter anderen nach Moskau (1909), Algerien und Tunesien (1921), Palästina, Griechenland (1924) und den Vereinigten Staaten und Kanada (1927) folgten.

Zu seinen Schülern gehörte die Malerin des Art Déco Tamara de Lempicka und die britisch-italienische Malerin Daphne Maugham-Casorati.

Denis schuf Bilder mit einfachen Formen, sanftgeschwungenen Linien und blassfarbenen Flächen. Zu seinen Arbeiten zählen Wandmalereien, Tafelbilder und Grafiken, sowie Buchillustrationen. Ab 1919 bemühte er sich vor allem um eine Wiederbelebung der religiösen Kunst und gründete mit Georges Desvallières (1861–1950) die Ateliers d’art sacré. 1920 schuf er das Altarmosaik in der Basilika der Abtei Saint-Maurice im schweizerischen Kanton Wallis. Es zeigt die Krönung des Hl. Mauritius. Denis war ab 1932 als Nachfolger von Jean-Louis Forain Mitglied der Académie des Beaux-Arts.

1937 wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ aus dem Museum Folkwang Essen seine Farblithografien Mädchen vor blühenden Kastanien und Ce fut un religieux mystère beschlagnahmt. Beide Blätter gingen zur „Verwertung“ auf dem Kunstmarkt an die Kunsthändler Hildebrand Gurlitt bzw. Bernhard A. Böhmer. Ihr Verbleib ist unbekannt.

1943 starb Maurice Denis an den Folgen eines Autounfalls.

Im Jahr 1980 wurde das Musée Maurice Denis im Haus des Künstlers im Pariser Vorort Saint-Germain-en-Laye eröffnet.