grosses Dreikopf-Bild, 1967
Bernard Schultze
Kombinationsbild auf Leinwand (Öl, Schläuche, Plastik, Schaumstoff)
rechts unten signiert und datiert
rückseitig betitelt
97 x 130 x 22 cm
Werkverzeichnis 67/23
Provenienz:
Galerie Daniel Cordier, Paris
Fondation Maeght, L' Art Vivant, Saint Paul (mit Abbildung)
Preis 10.500,-
Künstlerbiografie
Bernard Schultze
Bernard Schultze wird am 31.5.1915 in Schneidemühl in Westpreußen (heute Pila in Polen) geboren. Nach dem Abitur studiert er 1934-1939 an der Hochschule für Kunsterziehung in Berlin sowie an der Kunstakademie Düsseldorf. 1939-1945 ist Schultze Soldat. 1944 verbrennt beim Angriff auf Berlin das gesamte Frühwerk.
Ab 1947 lebt Schultze in Frankfurt am Main, wo ab 1951 die ersten informellen Bilder entstehen. Bernard Schultze entwickelt einen sehr persönlichen Stil der gestisch-abstrakten Malerei. 1952 ist er an der Quadriga-Ausstellung in der Zimmergalerie Franck in Frankfurt beteiligt. 1955 nimmt er an der Ausstellung der Gruppe "ZEN 49" sowie an der Ausstellung "Peintures et sculptures non-figuratives en Allemagne d’aujourd’hui" des Cercle Volney in Paris teil. Ebenso ist Bernard Schultze 1957 an der Ausstellung "Lebendige Farbe - Couleur vivante" in Wiesbaden sowie 1957/58 an der Ausstellung der Kunsthalle Mannheim "Eine neue Richtung der Malerei" beteiligt.
1955 heiratet Schultze die Malerin Ursula Bluhm. Um diese Zeit entstehen erste Reliefbilder aus verschiedenen, auf der Leinwand angebrachten Materialien. Auf die ab 1957 kreierten sogenannten "tabuskris" (tabulae scriptae), die zwischen Malerei und Zeichnung changieren, folgen 1961 die "Migofs". Schultze gebraucht diese frei erfundene Bezeichnung für seine skulpturalen Gebilde, die Kunstwesen und Naturgeschöpfe darstellen.
Ab 1951 hält sich Bernard Schultze regelmäßig für einige Zeit in Paris auf. 1964 erfolgt die erste Reise nach New York, der weitere folgen. 1968 verlegt Schultze seinen Wohnsitz von Frankfurt nach Köln. 1972 wird Schultze Mitglied der Akademie der Bildenden Künste in Berlin. In den 1970er Jahren konzentriert sich Bernard Schultze wieder verstärkt auf das Tafelbild. In sie integriert er auch die zuvor skulptural gefassten "Migofs". Ab 1974 werden seine Arbeiten zunehmend großformatiger.
Bernard Schultze gelingt ein beeindruckendes Alterswerk, an dem er bis kurz vor seinem Tod intensiv arbeitet. Er gehört zu den großen deutschen Malern der Abstraktion in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bernard Schultze stirbt am 14.4.2005 in Köln