Komposition, 1994
Hann Trier
Aquarell
Rechts unten signiert und (19)94 datiert
Größe: 27,5 x 37,5 cm
Rahmen: 44 x 54 cm
Künstlerbiografie
Hann Trier
1934 beginnt Hann Trier ein Studium an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf, das er vier Jahre später in Berlin mit dem Staatsexamen abschließt. Nach der Militärzeit arbeitet Trier als technischer Zeichner in Berlin, wird aber 1944 nochmals für ein Jahr zum Militärdienst eingezogen. Er kehrt 1946 ins Rheinland zurück, wo er zusammen mit Toni Feldenkirchen, Hermann Schnitzler, Joseph Faßbender u.a. die "Donnerstagsgesellschaft" gründet und einen "Tag der abstrakten Kunst" veranstaltet. Trier sucht eine eigene abstrakte Bildsprache, orientiert sich an Paul Klee und am synthetischen Kubismus von Juan Gris. Er löst sich bald von der geometrischen Strenge farbiger Flächen und versucht, das Prinzip von Tempo und Beschleunigung darzustellen. Die Linie wird ein wichtiges Bildelement, die für ihn Energie und Bewegung darstellt. Dies verbindet ihn mit Hans Hartung, von dem er in dieser Werkphase stark beeinflusst ist. Die Jahre ab 1950 sind geprägt von zahlreichen Reisen nach Frankreich, den USA und nach Kolumbien, wo er sich von 1952-55 aufhält. Hier erprobt Hann Trier das beidhändige Malen mit zwei Pinseln als simultan wiederholte Bewegung, das sich bald als Formprinzip entwickelt. Als er 1955 nach Deutschland zurückkehrt, geht er als Gastdozent an die Hochschule für Bildende Künste nach Hamburg. Zwei Jahre später wird er an die Berliner Hochschule für Bildende Künste berufen, wo er bis 1980 lehrt. Ab ca. 1961 vollzieht sich der Malvorgang bei Hann Trier achsenorientiert. Es entstehen symmetrisch angelegte Kompositionen, in denen breite Pinselzüge zu einem differenziert modulierten Farbklang zusammengesetzt werden. 1972 kommt es zur Ausführung des großen Deckenbildes im Schloß Charlottenburg. Ein weiteres Deckengemälde in der Rathaushalle in Köln entsteht 1977/80, ein drittes wird 1984 in der Deutschen Botschaft in Rom fertiggestellt. Für das Wallraf-Richartz-Museum/Museum Ludwig in Köln entsteht 1985/86 ein großformatiges Wandbild, eben ein solches wird 1990 im Treppenhaus des Von-der-Heydt-Museums in Wuppertal montiert, wo im selben Jahr auch eine Retrospektive der Gemälde stattfindet. Hann Trier erhielt zahlreiche Preise und wird 1989 mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt. Er ist regelmäßig auf Ausstellungen vertreten und nimmt mehrmals an der documenta in Kassel teil. Anlässlich seines 75. Geburtstages veranstaltet das Von der Heydt-Museum Wuppertal eine Retrospektive seiner Bilder auf Leinwand.